Halle 116 – Erinnerungs- und Lernort
Ausstellung im ehemaligen Außenlager des KZ Dachau
Die Halle 116 in Augsburg-Pfersee ist ein neuer Ort für die historisch-politische Bildung: in drei Hallen erinnert die Ausstellung an Nationalsozialismus und Zwangsarbeit in dem ehemaligen KZ-Außenlager, aber auch an die Nachkriegszeit mit der Präsenz der US-Streitkräfte. Auf dem Weg durch die Ausstellung halten „Interventionen“ mit Fragestellungen die Besucher an und fordern auf nachzudenken, z.B. darüber, welche Handlungsspielräume die Augsburger im Nationalsozialismus hatten. Die textliche Vermittlung erfolgt in Deutsch, in Leichter Sprache und in Englisch. Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich und kostet keinen Eintritt. Im letzten Raum der Ausstellung haben Besucher:innen sowie Schulklassen die Gelegenheit die Zeit der Umbrüche und das Thema Demokratie anhand verschiedener Hands-On-Materialien spielerisch zu vertiefen.
Das Gestaltungskonzept lässt den authentischen Ort mit allen historischen Spuren unangetastet, so dass die Schichten unterschiedlicher Zeitschnitte spürbar bleiben. Ausstellungs- und Informationselemente halten respektvollen Abstand zur Gebäudehülle, zonieren und rhythmisieren die Themenbereiche in leichten, von der Decke abgehängten bedruckten Fahnen. Basis des Mobiliars ist ein modulares Regalsystem, das flexibel für die unterschiedlichen Vermittlungs- und Medienformate angepasst wurde und innerhalb des eingeschränkten Budgetsrahmens trotzdem gestalterischen Spielraum gibt.
www.sueddeutsche.de
www.augsburg.tv
Bildnachweise: © Felix Becker, Monika Richter, Claudia Frey